23. April 2013

Richard Wagner ist Leipziger

Die Musikstadt Leipzig feiert in diesem Jahr den Geburtstag ihres Sohnes Richard Wagner mit einem breiten Angebot an Konzerten, Festen und Veranstaltungen. Herzstück sind die "Richard-Wagner-Feststage" vom 16. bis 26. Mai 2013. Das Programmbuch, das am Freitag der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, umfasst insgesamt 137 Veranstaltungen unterschiedlicher Genres; es ist nicht nur eine Leistungsschau der großen Häuser und Institutionen sondern auch bemerkenswertes Abbild des für Leipzig typischen bürgerschaftlichen Engagements. Auf dem Programm stehen beispielsweise die "Meistersinger von Nürnberg", "Parsifal", der Beginn eines neuen "Ring"-Zyklus und der "Ring für Kinder", aber auch selten gespielte Frühwerke Wagners, wie "Die Feen" und "Rienzi".




Zur inhaltlichen und praktischen Vorbereitung und Organisation des Festjahres hatte der Leipziger Stadtrat am 12. Dezember 2007 die Gründung des Kuratoriums "Richard-Wagner-Jahr" 2013 beschlossen. Den Vorsitz übernahm der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig.

Richard Wagner, Sohn eines am Stadtgericht tätigen Polizeibeamten, wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig, Brühl 3, geboren. Hier wurde er zum Musiker und Komponisten ausgebildet und geformt, hier erhielt er wesentliche Inspirationen, schuf erste Werke und bot auch nach seinem Weggang seiner Geburtsstadt immer wieder Sternstunden. Nachdem die ersten beiden Opern von Wagner, die in Leipzig gespielt wurden, "Tannhäuser" und "Lohengrin", hier noch verhalten aufgenommen worden waren, änderte sich dies 1870 mit den "Meistersingern von Nürnberg". Nach der Insolvenz der Bayreuther Festspiele 1876 brachte zum Beispiel die spektakuläre erste Inszenierung seines "Ring des Nibelungen" außerhalb Bayreuths von Leipzig aus 1878 den europaweiten Durchbruch dieses Werkes.